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Deine Meinung zum Thema „Zivilcourage“

Norddeutschland, Ende Mai, die Menschen sind entsetzt. Mitten in einer Einkaufsstraße wird ein 14-jähriges Mädchen von einem Mann vergewaltigt. Sie schreit, bittet um Hilfe, fleht gezielt Passanten an. 30 Minuten dauert der Überfall, den mindestens sieben Menschen beobachten – keiner von ihnen hilft. Das die Tat nicht, wie von Europas größter Tageszeitung dargestellt, am helllichten Tag, sondern laut FOCUS um 22.00 Uhr stattfand, nimmt ihr nicht den Schrecken.

Der Täter konnte zwar gefasst werden, wurde allerdings am nächsten Tag entlassen, da laut Staatsanwaltschaft keine Fluchtgefahr besteht.

Eine Frage bleibt: Warum sahen alle tatenlos zu

Ortswechsel. Westdeutschland einige Tage später. Die „Neue Ruhr Zeitung" berichtet von einem 50-jährigen Radfahrer, der versuchte, eine Schlägerei zwischen zwei Jugendlichen zu beenden.

Er rief den beiden zu, sie sollen aufhören. Daraufhin stürmte einer der beiden Kontrahenten auf den Mann zu und schlug in mehrmals mit der Faust ins Gesicht. Die Frau des Radfahrers erhielt Schläge mit der flachen Hand. Der Streitschlichter musste verletzt ins Krankenhaus eingeliefert werden. Der Täter konnte flüchten.

Helfer in der Not?

Fakt ist, Helfen ist laut § 823 BGB Pflicht, die Realität sieht aber zumeist anders aus.

Laut einer Umfrage des Münchner Instituts für Recht und Wissenschaft haben 86 Prozent aller Zeugen einer Gewalttat dem Opfer nicht geholfen. 66 Prozent nannten als Grund Angst vor dem Täter. 86 Prozent befürchteten zudem mit juristischen Konsequenzen konfrontiert zu werden. Und 16 Prozent war das Geschehen schlicht und einfach egal.

Uns interessiert, ob du persönlich bereits negative oder positive Erfahrungen zum Thema Zivilcourage gemacht hast. Vielleicht konntest du selbst jemanden helfen, der in Not war oder musstest erfahren, dass man auf sich allein gestellt ist, wenn es darauf ankommt.

Was ist deine Meinung zu dem Thema, was empfiehlst du anderen?

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