ChiKung

Elektrosmog – all around the clock

Ein beliebtes Thema im Bereich Gesundheit ist die Frage, ob sich Elektrosmog schädlich auf unsere Gesundheit auswirkt. Auf diesem Gebiet kommt es wie bei vielen anderen ähnlichen Themen zu einer Vermischung von Tatsachen und gefühlten Argumenten.
Den Streit, ob die Belastung so erheblich sein kann, dass jemand davon krank wird, möchte ich in diesem Artikel offen lassen. Kurios ist, dass Du mindestens genauso viele Studien finden wirst, die zeigen, dass Elektrosmog sich nicht schädlich auf die Gesundheit auswirkt, wie Studien, die eine Schädigung „beweisen“.

Meine Absicht mit diesem Artikel ist, demjenigen, der sich dem Elektrosmog entziehen möchte, Möglichkeiten aufzuzeigen, wie er die Belastung für sich zumindest reduzieren kann.
Wir werden dem Strahlungseinfluss in der heutigen Zeit nicht vollkommen entgehen können. Meine persönliche Meinung schließt sich da dem Grundsatz Paracelsus‘ an: „Dosis sola venenum facit“ (deutsch: „Allein die Menge macht das Gift“)
Es lohnt sich in jedem Fall, ein paar einfache Grundregeln zu beachten.

Am Schlafplatz

Entferne elektrische Strahlungsquellen wie Radiowecker, Telefone, Lampen, Fernseher, Computer, WLAN-Router etc. soweit wie möglich aus Deinem unmittelbaren Körperumfeld. Stelle einen Fernseher nicht an einer Wand auf, die zu Deinem Schlafplatz hin gelegen ist. Ein Schlafplatz frei von Elektrosmog ist die wichtigste Maßnahme zur Vermeidung von gesundheitlichen Risiken, da wir uns im Schlaf in hohem Maße regenerieren!

Tipp: Es bietet sich ein sog. Netzwerkschalter an, der mit einem Klick sämtliche Stromquellen in Deinem Zimmer/Deiner Wohnung abstellt. Oder stelle einfach die Sicherung ab.

Beim Fernsehen

Schränke Deinen Fernsehkonsum ein – vor allem auch den Deiner Kinder.
Der Abstand zum Fernseher sollte so groß wie möglich sein. Da in der Mitte des Bildschirms die Strahlung am größten ist, wähle einen seitlich versetzten Platz. Fernseher produzieren nicht nur elektromagnetische Strahlungen, sondern hinzu kommen Mikrowellen-, Radiowellen- und sogar Röntgenstrahlung. Sie laden sich außerdem elektrostatisch auf. Je größer der Bildschirm ist, desto größer ist auch die magnetische Strahlung.

Tipp: Feste Regeln und gemeinsame Familienspiele als Alternative lassen das Bedürfnis, „vor der Glotze zu hängen“ schnell schwinden.

Elektrische Geräte nicht im Stand-by-Modus

Schalte elektrische Geräte stets komplett aus. Belasse sie nicht im Stand-by-Betrieb. Das spart außerdem nebenbei noch Stromkosten.

Tipp: Im Baumarkt gibt es Einzel- oder Mehrfachsteckdosen mit einem Ein/Aus-Schalter sowie Zeitschaltuhren, die man auf seinen Bedarf programmieren kann.

Beim Telefonieren mit dem Handy

Benutze ein Mobiltelefon nur kurzfristig, da bereits das Verwenden weniger Minuten zu einer Öffnung der Blut-Hirn-Schranke für mehrere Stunden führt. Sie ist als hochselektiver Filter dazu da, schädliche Stoffe (Krankheitserreger, Toxine, Botenstoffe) aus dem Gehirn fernzuhalten.

Halte das Mobiltelefon erst an Dein Ohr, wenn die Verbindung bereits aufgebaut ist, da das Mobiltelefon zum Empfangsaufbau stärker strahlt.

Tipp: Wenn man das Mobiltelefon auf Freisprechen stellt, merkt man rechtzeitig, wann der Gesprächspartner am Apparat ist und kann dann immer noch das Telefon ans Ohr halten. Durch ausschließliches Nutzen des Lautsprechers vermeidest Du natürlich komplett eine Beeinträchtigung direkt am Kopf.

Verwende das Mobiltelefon möglichst nur im Freien oder bei offenem Fenster, da auch in geschlossenen Räumen die Strahlungsintensität verstärkt ist, um eine Verbindung zur nächsten Mobilfunkantenne aufzubauen.

Benutze kein reguläres Headset, vor allem kein Bluetooth-Headset. Die Strahlung wird ebenfalls über das Headset übertragen. Durch den Knopf im Ohr gelangt die Strahlung sogar noch tiefer in den Kopf als über das Handy außerhalb des Kopfes.

Tipp: Spezielles Headset mit Luftleitertechnik

Schnurloses DECT-Telefon

Tausche Dein schnurloses Telefon gegen ein Telefon mit Kabel aus, das keine Funkwellen absendet. Falls Du doch ein schnurloses Telefon benutzen möchtest, dann achte auch hier wieder darauf, dass Du zum einen möglichst über den Lautsprecher telefonierst und das Telefon nachts vom Stromnetz trennst.

Notebook und Computer

Lege Dein Notebook bei Benutzung nicht direkt auf Deinen Schoß und halte grundsätzlich so viel Abstand vom Bildschirm Deines Computers wie möglich.

Tipp: Es gibt Strahlenschutzbrillen sowie extra auf die Computerarbeit abgestimmte Gläser.

Nutze, wenn möglich, eher ein Netzwerkkabel anstelle des WLAN. Das WLAN stellt eine dauerhafte Strahlung dar.

Tipp: Du kannst Dir einen festen Notebook-Arbeitsplatz mit Netzwerkkabel einrichten, der neben dem Vorteil der verminderten Strahlung auch den Nebeneffekt hat, dass Du nicht ständig und überall künstlichen Stress verursachst. Beispielsweise: ständiges Checken von E-Mails und Surfen sowie überflüssiges Nachrichten-Posten über Facebook.

Im Auto

Vermeide lange Autofahrten. Das Autofahren birgt eine Vielzahl von einzelnen Faktoren, die zu einer hohen Elektrosmog-Belastung führen können.

Telefoniere im Auto nicht mit dem Mobiltelefon und nutze insbesondere keine Bluetooth-Freisprechanlage, da durch den Faradayschen Käfig, den der Innenraum darstellt, ein Großteil der Strahlung im Auto verbleibt.

Lasse die Sitzheizung – sofern vorhanden – so oft wie möglich ausgeschaltet. Auch hier baut sich bei Benutzung ein elektrisches Feld unter Dir auf.

Schränke die Nutzung von DVD-, MP3-Playern, Navigationssystemen ein, da auch diese ein elektrisches Feld aufbauen.

Bin ich wirklich belastet?

Wenn Du es ganz genau wissen möchtest, kannst Du

• sowohl einen Baubiologen eine Messung der elektromagnetischen Felder in Deiner Wohnung
   bzw. am Arbeitsplatz vornehmen lassen,

• als auch eine Elektroenzephalographie (EEG) oder eine Elektromyographie (EMG) an Dir
   vornehmen lassen, um Hinweise auf Veränderungen und diagnostische Hinweise aus der
   Medizin zu erhalten.

Tipp: Austestung mit Bioresonanzgeräten

Ich weise darauf hin, dass es unzählige Anbieter von Strahlungsschutzgeräten wie spezielle Klebechips, Wandfarben, Bettüberwürfe, Erdungsplatten, Salzkristalllampen, Ionisatoren etc. gibt, die vor Elektrosmog schützen sollen. Diese Dinge sind ebenso umstritten, wie das Thema Strahlenbelastung als solches. Am sichersten und günstigsten ist es aus meiner Sicht, die Strahlungsquelle ausfindig zu machen und zu reduzieren, anstelle symptomatisch zu versuchen, die vorhandene Strahlung abzuschirmen oder zu „neutralisieren“.
Wie Du siehst, kannst Du an vielen Stellschrauben drehen, um die Elektrosmog-Belastung zu reduzieren. Es gibt noch weit mehr von diesen Schrauben, als ich in diesem Artikel aufzählen konnte. Bereits von den hier genannten Maßnahmen erscheint einiges nicht praktisch und wird für Dich nicht leicht umsetzbar erscheinen. Nimm Dir doch einfach kleine Änderungen vor und erinnere Dich: „Die Menge macht das Gift!“

Text: Sifu Constantin Mock, Heilpraktiker

Fotos: fotolia