EWTO

Neujahrsgrüße 2010

Liebe Freunde, liebe Schüler, liebe Kollegen,
das alte Jahr war insgesamt erfreulich für unsere EWTO. Das neue liegt scheinbar wie ein unbeschriebenes Blatt vor uns, wenn da nicht schon die vielen Einträge in meinem persönlichen Terminplan wären.

Tatsächlich ist mein Kalender schon jetzt übersät von Lehrgangsdaten, Unterrichtsplanungen, Auslandsreisen, Meetings usw., denn wir haben uns wieder viel vorgenommen. Wir haben Pläne geschmiedet, Termine vereinbart, Projekte vorbereitet.

Im Lichte unserer Universitätsstudien und Forschungserkenntnisse haben wir die Unterrichtsprogramme für Schüler und Lehrer einer Revision unterzogen, die wissenschaftlichen Forderungen standhält. Wir haben sie gerafft und der Gefahrenlage unserer Zeit angepasst. Grundsätzlich wollen wir in der Zukunft nicht weiterhin ausschließlich prüfen, ob der Schüler oder TG seine Hausaufgaben machte, d. h. Übungsmittel gelernt hat. Wir wollen auch feststellen, ob er ein Stück selbstverteidigungsfähiger geworden ist! Es wird auch neue „Laufzettel“ für TG- und PG-Prüfungen Anfang des Jahres geben.

In der ersten Jahreshälfte soll der praktische Teil mit vielen Fotos (!) meines neuen WT-Unterrichtswerkes erhältlich sein, dem dann die Theorie-Bände folgen werden. Ihr könnt Euch schon mit mir freuen!

Einige Großereignisse stehen ebenfalls auf dem Plan: so die Einweihung unserer nagelneuen EWTO-Zentrale in Heidelberg und der große Internationale Lehrgang, der dieses Mal in der Stadthalle in Hockenheim stattfinden wird, wo wir bereits unser 25-jähriges Jubiläum feierten.

Pläne für die Zukunft machen heißt, sich Ziele zu setzen. Ziele zu haben, ist eine Bedingung, um das Leben kreativ zu gestalten. Dennoch möchte ich uns allen gerade heute ins Gedächtnis rufen, dass wir zwar Ziele fassen können und sollen, die Unwägbarkeiten des Lebens jedoch nicht aus den Augen verlieren dürfen. Strategisches Planen ist wichtig, aber an Plänen sklavisch festzuhalten ist nicht WingTsun.
Gerade in den letzten Jahren wurde ich nicht müde, insbesondere die Prinzipien des WingTsun zu unterrichten. Was das mit den Unwägbarkeiten des Lebens zu tun hat? Es ist eine unschätzbare Eigenschaft unserer Kampfkunst, dass sich ihre Grundsätze über das Kämpfen hinaus auf viele Lebensbereiche anwenden lassen. Ich wäre nicht durch und durch WingTsun-Lehrer, wenn ich einen so nahe liegenden metaphorischen Vergleich nicht heranziehen würde: WingTsun lehrt uns, das anzunehmen, was uns entgegenkommt, uns nicht gegen übermächtige Kräfte zu stellen, uns diese vielmehr zunutze zu machen.

Ich wünsche uns allen, dass wir auch die unerwarteten Herausforderungen des neuen Jahres 2010 in diesem Sinne meistern.

Euer SiFu/SiGung
Keith R. Kernspecht