Wenn die Ellbogengesellschaft zur Realität wird – der Einsatz vom Ellbogen im Kampf
Der Kontakt zum Gegner wird dieses Mal noch enger. Wir befinden uns mittlerweile in der Ellbogen- bzw. Kniedistanz. Schauen wir uns an, wie wir damit umgehen.
Sollte es unser Gegner schaffen, so nah an uns heranzukommen, kann er außer Fauststößen auch den Ellbogen und/oder das Knie einsetzen. Aber das gilt umgekehrt genauso für uns. Hier heißt es: Fingerspitzengefühl auch im Ellbogen zu haben. Logischerweise ebenso im Knie.
Das Fingerspitzengefühl ist deswegen so wichtig, weil unsere Ellbogen genau wie unsere Knie relativ harte Waffen sind. Wenn wir mit dem Ellbogen zuschlagen, spüren wir vielleicht nicht viel davon, aber unser Gegner/Trainingspartner umso mehr. Deswegen müssen wir im Training äußerst achtsam sein, um unseren Partner nicht schwerwiegend zu verletzen.
Wirkungsvoll: Nackenzug in Kombination mit einem Kniestoß
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Die harten Knochen unserer Knie und Ellbogen machen sie zu einer sehr wirkungsvollen Waffe, die wir bei unserem Angreifer einsetzen können, wenn uns attackiert und in die entsprechende Distanz kommt.
Können wir etwa präventiv zuschlagen, weil wir beispielsweise den Kopf des Gegners zu fassen bekommen, dann erledigt ein Kniestoß zum Bauch des Gegners meist den Rest. Die Zeit, während der Angreifer japsend am Boden liegt, nutzen wir, um uns Hilfe zu suchen oder uns in Sicherheit zu bringen.
Ein seitlicher Stoß mit dem Ellbogen in die Rippen kann denselben Effekt hervorrufen: Der Aggressor schnappt nach Luft und wir retten uns in eine sichere Distanz. Am wirkungsvollsten ist dieser Schlag als Konter auf einen Angriff unseres Gegners. Will er uns greifen und wir tauchen unter seinem Arm hindurch, dann ist meist die obere Partie des Angreifers angespannt – schließlich will er uns kraftvoll greifen oder hauen. Seine entspanntere untere Seite können wir derweil wirkungsvoll attackieren.
Im Training lernen wir alle Sektionen des Armes zu nutzen – nicht nur beim Nachgeben. Nach einem Faustschlag könnten wir ohne Weiteres den Ellbogen folgen lassen:
Der Ellbogen folgt einem Uppercut übergangslos.
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Beispielsweise geben wir unserem Gegner einen Uppercut und stoßen direkt nach, indem wir den Ellbogen einklappen und nachschnellen lassen.
Wenn ihr lernt mit euren Ellbogen und Knien als Waffen umzugehen, lernt ihr auch, wie sie abgewehrt werden können und worauf es zu achten gilt. Unser Gegner kann diese Waffen schließlich ebenfalls einsetzen. Ein Beispiel: Wenn er sich zu euch umdrehen will, weil ihr es geschafft habt, hinter ihm in seinem Rücken zu stehen, setzt er einen „Spinning Elbow“ ein. Da ist höchste Vorsicht geboten.
Am besten lassen wir es gar nicht so weit kommen. In dem Fall bräuchten wir nicht nur „Fingerspitzengefühl“ in Ellbogen und Knie, sondern im ganzen Körper. Und das braucht wieder? Klar, Übung!
Also an die Waffen, fertig, los!
Text: Sadek Radde
Fotos: mg